"Dominik Wlazny hat alle Chancen": Peter Hajek ist Österreichs bekanntester Meinungsforscher, er ist Uni-Lektor und Polit-Analyst im TV. Im aktuellen Podcast von Newsflix seziert er, was das fixe Antreten der Bierpartei für die österreichische Politik-Landschaft bedeutet, wer dadurch Stimmen einbüßt, wo die Stimmen für Wlazny herkommen. Plus: Wie die EU-Wahl und die Nationalratswahl laufen werden und ob Karoline Edstadler der ÖVP besser täte als Karl Nehammer.
Meinungsforscher Peter Hajek über:
Wem die Bierpartei Stimmen wegnimmt: "Wir haben gefühlt lauter Protestparteien in Österreich. Sogar die ÖVP protestiert gegen die freiheitliche Partei. Aber ich habe mir noch einmal die aktuelle Umfrage angeschaut, die wir fürs "Profil" gemacht haben. Da sieht man, dass Wlazny querbeet geht. Also er sammelt sowohl links als auch rechts ein, das Protestpotenzial also. Er nimmt tendenziell den Neos ein bisschen mehr weg als den Grünen. Von der FPÖ jene Menschen, die Kickl in den letzten Monaten zugeflogen sind. Das heißt, er tut eigentlich bis zu einem gewissen Grad allen irgendwie weh."
Was die große Gefahr für Wlazny ist: "Er muss jetzt in die Bundesländer gehen und Sprechtage machen. Es werden sich Menschen bewerben, die werden ihm einen Lebenslauf zuschicken und dann sitzt er denen fünf Minuten gegenüber und sagt: "Du bist dabei, du bist nicht dabei." Da ist dann immer ein faules Ei dabei. Wahlkampf heißt immer Fehlerminimierung."
Ob Karoline Edtstadler die bessere ÖVP-Kandidatin wäre "Das sehe ich nicht so. Wenn sie das wäre, dann hätte sie nicht auf die 41-Stunden-Woche gesetzt, zumindest nicht in der Art und Weise. Sie hätte den Ball aufnehmen können, also sagen, 41 Stunden wollen wir nicht einführen, aber die 32 Stunden der SPÖ sind Fantasterei, es fehlen Fachkräfte am Arbeitsmarkt. Wir sind dafür, dass sich Leistung auszahlen muss und der, der mehr arbeitet, soll auch mehr verdienen."